Über uns 2

Viele Wege führen nach Rom. 

Aber welcher mit dem Auto nach Südafrika?

Herbst 2019.

Irgendwo tief in den Bergen, pfiff der Wind über die Dächer, riss an den Fensterläden und ließ sie so laut klappern, dass wir Angst bekamen, er reißt sie aus den Angeln.
Der Sturm peitschte den Regen an die Fenster und wir konnten draußen kaum einen Meter weit sehen. Es blitzte und donnerte immer und immer wieder.
Eines war ganz klar: hier und heute schickt man nicht einmal einen Hund vor die Tür.

Im offenen Kamin knisterten die brennenden Holzscheite und verbreiteten eine wohlige Wärme. Es roch nach Holz und Rauch vom Feuer. Eingemummelt in dicke, flauschige Decken hatten wir es uns auf dem Sofa, mit Büchern, Kaffee und Keksen, gemütlich gemacht. Wir liebten diese kurzen Auszeiten.

Und plötzlich hörte ich:

„Sag mal, was ist denn unser nächstes Projekt?“

„Unser nächstes Projekt? Keine Ahnung. Worauf hast du denn Lust?“

„Wollen wir mal eine Weltreise machen?“

„Äääähhh, klar und wie und womit?“

„Im VW Bus.“

Da saßen wir. In einem Luxushotel, im Zimmer mit eigener Sauna und offenem Kamin und philosophierten über ein Leben als Camper im VW Bus.
Wir, die das Wort campen zu diesem Zeitpunkt unseres Lebens quasi nicht einmal buchstabieren konnten.

Aber Projekte sind unsere Welt und so starteten wir unser Projekt: Weltreise im VW Bus.

Wie gut, dass wir die Projektwelt lieben und ihre Flexibilität zu schätzen wissen. Denn es sollte einige Modifikationen in der Planung, mehrere Jahre und auch mehr als ein Auto benötigen, bis wir unsere erste lange Reise antraten…



Über uns

Über uns -  wir in der Zebrabar
In der Zebrabar in Senegal

Robert ist Baujahr 1967, hat drei erwachsene Söhne und sein Arbeitsleben in einem internationalen Beratungsunternehmen verbracht.
Er ist leidenschaftlicher Fotograf und hat auf unserer ersten Afrikareise auch seine Begeisterung für die Videografie entdeckt.

Sein neuestes Hobby ist CARLOS, ein alter Landrover Defender 300 tdi. Der ist das Fahrzeug der Wahl, für unsere Reise nach Südafrika. Bis wir diese starten können, muss er aber noch viele Stunden in den Auf- und Ausbau stecken.


Cathi ist Baujahr 1971 und im IT Projektumfeld tätig. Hier ist sie auf den Bereich Projektmanagement Office sowie deren Aufbau und das Coaching von Mitarbeitern und Teams spezialisiert.

Ihre Leidenschaft liegt neben der Videografie vor allem beim Schreiben von Geschichten und Texten.


CARO die Kleine

Wir fanden uns und unsere Idee toll.

Unser nahes Umfeld belächelte uns: Ihr zwei? Vom Luxushotel auf den Campingplatz? Das schauen wir uns an.

Jetzt erst recht, sagten wir uns. Aber so ganz Unrecht hatten sie natürlich nicht.

Wir begannen mit einem Test, mieteten einen VW Bus und starteten in Richtung Italien, mit Ziel Elba.

Und, was soll ich sagen? Wir waren Schockverliebt!

Sowohl in das Auto als auch in die Art zu Reisen und unterwegs zu sein. Was war das doch für ein tolles Gefühl, dass unser Bett aber auch Sack und Pack einfach immer dabei waren.

Diese Testtour verstärkte unseren Wunsch und unsere Vorstellung, dass das genau das Richtige war für unser neues Projekt.

Und so gingen wir auf die Suche und fanden unsere kleine CARO. Einen VW Ocean Baujahr 2019, dunkelblau, 2×4, 150 PS, Schaltgetriebe.

Wie das lief und welche Reisen wir mit ihr erlebt haben, lest ihr hier REISEN IM VW BUS

Über uns -  CaRo die Kleine auf Sardinien
CARO die Kleine auf Sardinien

CARO die Kleine war ein VW California Ocean, Baujahr 2019.

Mit ihr haben wir das Reisen im Camper kennen und lieben gelernt.

Sie hat uns zu nicht nur in den Süden Europas begleitet sondern auch in den hohen Norden, zu den Nordlichtern.

Wie unsere Reise vom Luxushotel in den Campervan begann, findet ihr hier:

Unsere Reisen im VW BUS


CARO die Große

Gerade mal ein halbes Jahr und ein paar kurze Urlaubsreisen später, stand die Welt still. Corona.

Wir nutzten die Zeit für unsere Planungen. Wann wäre denn ein guter Zeitpunkt? Welche Routen können wir nehmen, welche Kosten kommen auf uns zu und wie lange dauert dann so eine Reise?
An Ideen mangelte es uns nicht und das Internet ist voll von Reiseberichten, Videos, Tipps und Tricks zu Overlanderreisen auf der ganzen Welt. Für uns, die wir sehr schnell immer wieder für neue Ideen und Routen zu begeistern sind, war die Menge an Informationen ziemlich schwer zu Händeln.

Wir nutzten jede sich bietende Lücke in der Coronazeit, stiegen in die kleine CARO und düsten los. In der Zwischenzeit richtete sich unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf die jeweilige Reise sondern immer mehr auf Fragen wie: Was ist denn ein mögliches Packkonzept für den VW Bus, wenn wir in ihm Leben möchten? Haben wir genug Platz, auch wenn es mal lange regnet? Wie oft wollen wir freistehen und wie ist das dann mit Toilette und Dusche usw.? Was wollen wir und wie wollen wir das? Womit fühlen wir uns wohl? Immerhin sind wir keine 25 mehr sondern doppelt so alt. 😉

Vielleicht ist ein Kastenwagen ein besseres Konzept? Der hätte mit knapp 6 Metern die ideale Größe: noch gut in der Stadt händelbar, Stehhöhe im Innenraum und eine Toilette an Board.

Da Corona immer noch nicht das Feld geräumt hatte, haben wir wieder einmal das Internet befragt. YouTube, Blogs, Instagram. Wer immer was zum Thema Kastenwagen zu sagen hatte, dem haben wir zugehört und ihn uns angeschaut.

Im Frühjahr 2021 konnten wir uns endlich die verschiedenen Modelle live und in Farbe bei den Händlern vor Ort anschauen. Hier wurden wir ziemlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.

Ich spreche nicht von der nicht Verfügbarkeit solcher Fahrzeuge zu dieser Zeit sondern davon, dass mit Roberts 1,93m Körpergröße, das mit der Stehhöhe so eine Sache ist. Die ist in den meisten Kastenwagen dann nicht mehr vorhanden.
Uns war sofort klar: 1,89m oder 1,90m reichen nicht. Schon gar nicht, wenn das Auto auch die Wohnung für einen langen Zeitraum sein soll.

So wurden unsere Kriterien für einen Kastenwagen ziemlich eng. Die Stehhöhe im Innenraum sollte mindestens 1,95 sein, ein Hubdach für einen zweiten Schlafplatz und ein (wenn möglich) weltweites Werkstattnetz sollten vorhanden sein, denn wir wollen ja auf eine Weltreise gehen.

Ziemlich schnell kristallisierte sich ein Kastenwagen raus, der unsere Anforderungen befriedigte.
Ein Mercedes Sprinter mit Frontantrieb und mit dem Ausbau von Hymer, inkl. Aufstelldach.

Nachdem klar war was wir wollten, war guter Rat teuer. Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Es folgten endlose Internetrecherchen und Telefonate. Es war ja nicht so, dass im Internet keine Kastenwagen angeboten wurden. Nur leider gab es diese Autos alle nicht. In einigen Fällen wurden die Inserate einfach online gehalten nachdem die Autos verkauft waren, um trotzdem Interessenten anzulocken. In anderen Fällen wurde die Verfügbarkeit im Inserat einfach ignoriert und auf Nachfrage auf ca. 1,5 bis 2,5 Jahre festgelegt.

Oft haben wir uns frustriert gefragt: macht man das denn, potentielle Käufer einfach so veräppeln?

Na ja, half ja nix und bekanntlich läuft ja jedes blinde Huhn auch mal gegen den Kornspeicher. So war es dann auch bei uns.

Unter den vielen Autos im Internet war tatsächlich einer dabei, der vom Händler bereits vorbestellt war und in 3 Monaten geliefert werden sollte.

Wir haben all unsere Bedenken zum Thema: wir kaufen ein Auto per Telefon und Mail, bei einem Händler den wir nicht kennen, ohne das Auto vorher zu sehen, auf die Seite gelegt und haben zugeschlagen.
Mercedes Sprinter, Baujahr 2022, Dunkelblau, 2×4, 170 PS, Automatik und inkl. Aufstelldach.

Das aus den 3 Monaten dann 5 wurden, verstand sich zu dieser Zeit von selbst. Aber das war uns egal, denn so eilig hatten wir es jetzt auch wieder nicht.

Nach kleineren Modifikationen am Innenausbau und ersten kurzen Urlauben sind wir im Ende 2022 auf unsere erste längere Reise aufgebrochen. Wir wollten ein paar Monate im Süden Europas verbringen.

Aber seht selbst: REISEN IM SPRINTER

Über uns -  CaRo die Große in Mauretanien
CARO die Große in der Wüste Mauretaniens

CARO die Große ist ein Mercedes Sprinter, Baujahr 2022, 2×4 mit einem Ausbau von Hymer.

Mit ihr sind wir in unsere erste lange Auszeit und Reise gestartet. Ein halbes Jahr waren wir im Süden Europas und im Norden Afrikas unterwegs.

Mit ihr haben wir es bis Dakar in Senegal geschafft und unsere Faszination für Afrika entdeckt.

Mehr zu unseren ersten Erfahrungen auf dem afrikanischen Kontinent erfahrt ihr hier:

REISEN IM SPRINTER


CARLOS der Spanier

Ein halbes Jahr waren wir unterwegs und haben es bis nach Dakar in Senegal geschafft.
Was für ein Ritt. Nicht nur für uns sondern auch für unseren 2×4 Sprinter, vollgestopft mit Elektronik und dem Wunsch nach sauberen Diesel.

Schon auf der Rückfahrt nach Deutschland wurde uns klar: Afrika hat unsere Herzen gewonnen.

In den heimischen vier Wänden, wurde es noch deutlicher. Wieder waren wir an dem Punkt zu überlegen, wohin uns der Wind als nächstes trägt. Wieder haben wir alle möglichen Routen, Optionen und Kosten zusammengetragen. Haben Angebote eingeholt, um CARO auf einen anderen Kontinent zu verschiffen.

Die Welt ist ja groß und jetzt war der Moment tatsächlich da: unsere Weltreise konnte beginnen.

Verschiffen wir unsere CARO nach Kanada oder fangen wir in Südamerika an?
Afrika?
Wie ist denn die Lage auf der Route der alten Seidenstraße?
Afrika?
Fangen wir mit Skandinavien an und verbringen den Winter bei den Nordlichtern?
Afrika?

Unsere Bäuche sagten immer wieder Afrika. Einmal im Leben mit dem eigenen Auto von unserer Haustür weg und bis nach Südafrika fahren.
Unsere Köpfe sagten: geht nicht.
Ihr kommt mit der CARO nicht durch Afrika. Dazu ist sie zu jung und zu anspruchsvoll. Für Afrika braucht ihr ein anderes Auto. Ein altes, eins zum selber schrauben und eins, was zur Not auch mit Salatöl fährt. Na ja, fast wenigstens ….

Ich kann heute gar nicht mehr sagen, wie viele Stunden, Abende und Tage wir dieses Thema immer wieder gedreht haben. Ein Auto? Schon wieder? Macht das Sinn? Nein, macht es nicht. Sind wir sicher, dass CARO es nicht schafft?

So verging Woche um Woche. Unsere Unruhe wurde größer und langsam fingen auch Termine an zu drücken. Das Angebot für die Verschiffung galt nicht ewig.

Eine Entscheidung musste her.

Und wie es zu der kam und wir die Operation CARLOS starteten, lest ihr hier:

CARLOS DER SPANIER

Über uns - Carlos in Spanien
CARLOS in Spanien

Carlos ist unser „Südafrika Projektauto“. Ein Landrover Defender, 300 tdi, Baujahr 1996, der in den kommenden Monaten von uns aus- und umgebaut wird.

Wie wir uns dabei schlagen, welche Hindernisse wir zu überwinden haben und ob wir unseren Zeitplan einhalten werden, dass alles seht ihr hier:

CARLOS DER SPANIER


Für mehr Inhalte in Form von Videos und Bildern, folgt uns gern auf unseren Social Media Kanälen:

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2 Comments

  • Alexandra

    Liebe Beide! Eure Videos, Drohnenaufnahmen und Fotos (s/w gefallen mir immer soo gut) faszinieren mich immer wieder! Danke, dass ihr uns alle daran teilhaben lässt!

    Darf ich Euch fragen, warum ihr in Schottland nicht „frei“ übernachtet und gerade in der Nebensaison meist auf Stellplätze fahrt?
    Ich weiss schon, dass das mit dem „Jedermannsrecht“ für „Zelten“ gedacht ist, aber ich war der Meinung, dass man, wenn man Parkplätze benutzt und Natur und Menschen respektiert, gut auch „frei stehen“ kann für eine Nacht?…

    Oder habt ihr euch unsicher gefühlt?

    Wir fahren diesen Freitag für 3 Wochen los und ich würde mich sehr auf Eure Antwort freuen.
    Grüsse aus der Schweiz 🙂
    Alexandra

    • admin

      Liebe Alexandra,
      lieben Dank für deinen lieben Kommentar.
      Das wir in Schottland eher Stellplätze aufgesucht haben, lag an unserer damaligen Unsicherheit. Es war unsere zweite Campertour überhaupt und dazu noch im Winter, wo es recht zeitig dunkel wird.
      Es hatte nichts damit zu tun, dass wir uns in Schottland unsicher gefühlt haben. 😉

      Ich wünsche euch viel Spaß und eine tolle Tour!
      LG Cathi

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