Der erste CaRo Trip – Italien
Italien – Bozen, Toskana, San Marino, Dolomiten
Wir sind gleich in der Früh erst einmal wieder ins Chiemgau gestartet, da wir dort Platz hatten unsere CaRo einzuräumen und startklar zu machen.
Alle unsere gekauften Schätze mussten ja nun ihren Platz finden.
Die Fälle auf den Sitzen, das Geschirr im Schrank unter der Spüle, unsere Klamotten in dem hinteren Schrank.
Ich habe mich also der Inneneinrichtung hingegeben während Robert für alle grundlegenden Dinge, wie Wasser im Tank, gesorgt hat.
Alles in allem haben die Vorbereitungen doch ein paar Stunden gedauert, so dass wir gegen 14:00 Uhr im Chiemgau, über die Landstraße in Richtung Österreich gestartet sind. In Kiefersfelden haben wir gleich noch einmal einen Stopp eingelegt, um im ersten Baumarkt den wir getroffen haben, die noch fehlenden Dinge zu erstehen und unsere Grundausstattung aufzustocken.
Kisten für Kabel, Klamotten und Schuhe, einen kleinen Teppich, einen Fußabtreter …. Ordnung muss sein und schließlich waren wir auf der Suche nach einem Ordnungssystem, was funktioniert und da hilft nur austesten.
Na, und um ehrlich zu sein, wir lieben es auch erst ordentlich ausgestattet zu sein und dann auf Reisen zu gehen.
OK, wir sind nicht nur Luxusschnecken sondern auch kleine Ausstattungsfetischisten. 😉
Bozen
So ging es von Kufstein weiter nach Sterzing, wo wir uns wieder mit Grundnahrungsmitteln versorgt haben.
In Bozen angekommen haben wir den Campingplatz Moosbauer angesteuert.
In der Zwischenzeit war es 19:30 Uhr und die Rezeption nicht mehr besetzt. Zu unserem Glück war die Zufahrt aber offen, so dass wir uns ein nettes Plätzchen gesucht und uns zu den beiden anderen Gästen gesellt haben.
Nun wieder alles Abendfein gemacht und unsere erste Brotzeit im eigenen Bus genossen. Gleichzeitig war es der erste: ein Abend im Bus Test, denn es war ja Mitte November und draußen stockfinstere Nacht und recht frisch.
Und es war toll. Zu zweit überhaupt kein Problem, es sich gemütlich zu machen. Einer auf der Bank und der andere auf den beiden gedrehten Sitzen. In der Mitte der Tisch mit allem, was das Herz so für einen gemütlichen Abend daheim so braucht.
Der nächste Morgen war der Morgen des PortiPotta. Die Stunde der Wahrheit war da. Wir haben das Thema ja immer wieder diskutiert und beschlossen, einen PortiPotta zu testen.
Der soll vor allem die Situation in der Nacht oder am Morgen lösen, wenn es draußen dunkel und kalt ist und ich nicht allein über den Platz zu den Toiletten gehen will.
Also gut. Da wir oben schlafen, ist so ein Cali ja irgendwie auch ein 2 Zimmer Apartment. Ich bin oben geblieben und wir haben die Aufstiegsluke zugemacht, so dass oben ein geschlossener Raum ist.
Und ehrlich? Ich muss sagen, das nimmt sich alles nichts mit unserer Altbauwohnung und den durchlässigen Türen. Also, für den ersten Test sehr gut und ja klar, man sollte sich als Paar schon nahe stehen.
Dann haben wir uns startklar gemacht: Dach runter, innen alles fahrsicher verstaut, PortiPotta frisch gemacht, an der Rezeption bezahlt und ab ging es Richtung Süden.
Ein kurzer Zwischenstopp in Affi am Gardasee, um uns mit weiteren Lebensmitteln und Getränken jeglicher Art zu versorgen und weiter ging es direkt nach Florenz in … The Mall
Ja, wenn wir doch mal wieder in der Nähe sind … und ihr wisst ja … Luxusschnecken.
Toskana
Vor Abfahrt aus dem Outlet haben wir recherchiert, wo und welche Campingplätze im November offen und in der Nähe sind und haben direkt den Camping in Town Florenz angefahren.
Dort wurden wir freundlich begrüßt und eingecheckt und durften uns einen Stellplatz aussuchen. Hier hatten wir zwar mehr als zwei Nachbarn aber auch hier war es sehr ruhig, was das Reisen zu dieser Jahreszeit sehr entspannt macht.
Klar ist aber, dass der Campingplatz bei seiner Größe im Sommer ordentlich was kann, denn er hat nicht nur ein eigenes richtig großes Restaurant und eine riesige Poolanlage, er hat auch einen eigenen richtig großen Supermarkt.
Das Restaurant haben wir getestet und für gut befunden. Die Pizza war auf jeden Fall sehr gut und kam aus einem Steinofen und für die Burger haben sie eine Grillstation mit offenem Feuer. Auch die sahen echt gut aus.
Alles in allem fanden wir den „Camping in Town“ für die eine Nacht ok, er wäre aber nichts für längere Zeit für uns, da er uns zu groß ist und auch etwas unromantisch liegt. Aber es kommt ja immer darauf an, was man gerade so möchte oder was praktisch ist. Unschlagbar ist auf jeden Fall seine Nähe zur Stadt Florenz.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Siena, zum Bummel durch die Altstadt und Besuch der Kathedrale von Siena. Auch hier hat sich unsere Reisezeit wieder als vorteilhaft rausgestellt, da die Stadt angenehm leer war und es auch keine Wartezeiten vor der Kathedrale gab.
Am Nachmittag sind wir weiter ins Toskanische Hinterland und hatten im Internet einen kleinen offenen Campingplatz gefunden.
Camping Il Saregeto Siena
Was für ein Traum! Mitten im toskanischen Nichts, ein Campingplatz mit 6 Stellplätzen, betrieben von einem jungen Paar und einer wunderschönen Aussicht.
Hier waren wir sogar die einzigen Gäste. Mit großer Leidenschaft betreiben der Inhaber Sandro und seine Frau nicht nur einen kleinen Campingplatz sondern auch noch einen Biohof. Gern bereiten sie Frühstück für ihre Gäste und versorgen sie mit dem besten Gemüse und frischem Brot und Brötchen.
Wir haben die letzten Sonnenstrahlen bei einem Glas Wein genossen und uns mal wieder über uns selber, unsere CaRo und unser Leben gefreut.
Am Abend haben wir eine Wetterrecherche gestartet, da der eigentliche Plan war, wieder Richtung Elba zu fahren. Leider sah die Wettervorhersage für diese Region überhaupt nicht gut aus.
Für die Adriaküste wiederrum wurden Sonne mit Wolken bei 10 – 15 Grad angesagt und somit haben wir unsere Pläne kurzfristig umgeschmissen und haben nach offenen Campingplätzen rund um Rimini gesucht.
San Marino
Also ging es am nächsten Morgen weiter nach Rimini. Die Route war fantastisch, vorbei an Arrezzo und durch die vielen kleinen romantische Orte.
Der erste von uns angesteuerte Campingplatz, der laut Internet offen sein sollte, war leider eine Baustelle. Wir sind einfach in nördliche Richtung weitergefahren und haben den Happy Camping angefahren und hatten Glück.
Ein Campingplatz direkt am Meer, außer uns wieder nur zwei weitere Gäste und kein Regen. Wir haben uns einen Stellplatz mit Blick aufs Meer gesucht und uns wohnlich eingerichtet.
Nach einem Spaziergang am Meer und Brotzeit im Bus sind wir dann auch bald ins Bett.
Bei milden Temperaturen am Morgen haben wir noch einen Blick auf Meer aus der offenen Front geworfen und haben uns für die Weiterfahrt fertig gemacht.
Dolomiten
Als letzte Station auf unserer Reise wollten wir einen Wintertest machen. Unsere Wetter- und Campingplatzrecherche hat uns als Ziel den Caravan Park in Sexten genannt. Und so hat uns unsere Reise von 15 Grad am Meer zu minus 2 Grad in den Dolomiten gebracht.
Auf der Fahrt hoch in die Dolomiten stieg die Spannung etwas an da nicht klar war, wie die Straßenverhältnisse sein werden und es sowohl für CaRo überhaupt, als auch für uns mit CaRo, die erste Schneebegegnung in den Bergen sein könnte.
Aber die Straßen waren frei und so sind wir zügig in Sexten gelandet. Bei Ankunft hatte es leichten Schneeregen, so dass die Aufregung bei uns jetzt doch stieg, denn bei knappen minus Graden und Schnee wollten wir ja das erste mal im Bus wohnen und übernachten.
Der Caravan Park selber war wirklich ein Caravan Park und hatte allen Luxus den man sich so vorstellen kann. Eine wahnsinnige Saunalandschaft, Baumhäuser, ein Restaurant, einen eigenen Supermarkt und warme, saubere Sanitäranlagen.
Bei Inbetriebnahme unseres Stellplatzes ist uns sofort dessen Größe aufgefallen. Riesige Stellplätze für riesige Caravans. Und so war es dann auch. Um uns rum Caravans auf LKW-Plattformen und so groß wie Reisebusse. Unsere CaRo sah aus wie ein Smart unter den Wohnmobilen. Aber das hat ihr gar nichts ausgemacht, denn sie ist super wintertauglich!
Am Nachmittag haben wir gleich noch den Luxus der Anlage genutzt und die Sauna besucht. Aufregung, Fahrt und Sauna haben uns hungrig und müde gemacht. Da es um 17:00 Uhr noch etwas zu zeitig für ein Abendessen im Restaurant war, haben wir von der Nachmittagskarte eine Kleinigkeit gegessen und uns dann in CaRo zurückgezogen.
Später am Abend haben wir noch einen kleinen Spaziergang über das Gelände gemacht und dabei auch das privat zu mietende Grundstück für Wohnmobile gefunden, welches ein eigenes Badehaus, eigene Sauna und sogar einen eigenen Kräutergarten und Butler hat! Ja, ja, campen muss nicht immer hemdsärmlig sein. Da geht so einiges!
Unsere erste Nacht bei knapp unter Null Grad war super. Mit der Standheizung von unten warm an den Köpfen nach oben gepustet, unserem Doppelschlafsack aber ohne Mütze für CaRo überhaupt kein Problem.
Am nächsten Morgen wurden wir mit blauem Himmel und Traumwetter in den Dolomiten belohnt. Daraufhin haben wir beschlossen, den Tag hier zu verbringen und noch eine weitere Nacht zu bleiben.
Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir in den nächstgelegenen Ort gewandert, um eine Flasche Wein für den Abend zu kaufen. Was wir nicht bedacht haben war, dass die kleinen Bergdörfchen eine ausführliche Mittagspause machen und somit war der Lebensmittelmarkt geschlossen. Aber das war überhaupt nicht schlimm. Die Bewegung tat nach den Tagen im Bus sitzen sehr gut und das Wetter war einfach traumhaft.
Wieder zurück haben wir uns ausgiebig der Sauna gewidmet und für diesen Abend einen Tisch im Restaurant bestellt, um unsere erste „im Schnee Übernachtung“ zu feiern. Ach, eigentlich haben wir mehr gefeiert. Das wir CaRo jetzt haben und sie immer mehr in unser Herz schließen, das unser erster Trip so ein Erfolg ist aber vor allem, dass wir beide Feuer und Flamme sind und das komplette „Bus-Thema“ bei uns voll eingeschlagen ist.
Und so war er schon wieder vorbei, unser erster CaRo Trip. Am nächsten Tag ging es dann zurück nach München und der Alltag hatte uns schnell wieder.
Auch nach dieser Reise wurde wieder klar: es war eine fantastische Entscheidung einen Cali zu kaufen und die Gedanken an eine lange, lange Reise werden immer häufiger und die Vorstellung der Weltreise auf diese Art und Weise, festigt sich immer mehr.
Aber erst einmal war „nach der ersten Reise, vor der zweiten Reise“ und wir hatten wieder Zeit zu füllen. Was uns dieses mal eingefallen ist, findet ihr hier.