Nach der ersten Reise, ist vor der zweiten Reise
Und wieder gab es Zeit zu überbrücken. Nach der guten Winterfahrung in den Dolomiten wurden wir mutig und uns war schnell klar, wohin die nächste Reise gehen sollte.
Ab in den Norden im Winter. Schweden und Norwegen rufen und sollen extrem schön sein – vor allem im Winter.
Aber es war erst Ende November und unsere nächsten freien Tage konnten wir über den kommenden Jahreswechsel einrichten.
Das wiederrum gab uns die Möglichkeit uns mit dem Thema Winter und VW Bus auseinander zu setzen und … was sonst .. unser Equipment anzupassen und aufzurüsten.
Als erstes hat CaRo für die Rückbank auch noch Lammfellchen bekommen, denn die gammeln sich einfach super und auf einer Wintertour werden wir viel Zeit innen verbringen und dann soll es auch gemütlich sein.
Als nächstes haben wir hinten Teppich reingelegt, damit es auch die Füße schön warm haben. Hier haben wir im ersten Schritt den Teppich nicht fest verlegen lassen, sondern einfach einen kleinen blauen Läufer auf die richtige Größe gebracht.
Weiter ging es mit dem Schrankausbau da wir festgestellt haben, dass wir den Hängeschrank nicht nutzen, außer für Rucksäcke und Taschen, die dann dort einfach reingeschossen werden. Bei dem geringen Stauraum in einem Bulli geht das natürlich gar nicht. Deshalb mussten Regalböden her, die auch schnell und günstig bei calitop.eu rausgesucht und bestellt waren.
Der Einbau war sehr einfach und in diesem Schrank Regalböden zu haben, ist einfach ein Traum und entspannt die Platzsituation extrem.
Dann haben wir uns wieder unserem Dauerthema Toilette gewidmet. Für uns hat es sich bewehrt, eine Toilette dabei zu haben. Da wir auf Wintertour gehen wollten, war die Vorstellung den PortiPotta im Kofferraum zu transportieren und jeden Abend nach vorn zu holen nicht wirklich prickelnd und eine andere Lösung musste her.
Wir haben auf PortiPotta 335 umgerüstet, die man gleich inklusive Kiste und Sitzpolster kaufen kann.
An die Kiste wurde ein Winkel geschraubt und dieser dann auf der anderen Seite mit einer T-Schraube in der Schiene befestigt. So mussten keine Schrauben in den Boden des Busses. Die bekannte Transportlösung im Schrank unter der Spüle mochte ich nicht, da dort dann wieder Stauraum verloren geht.
Unten schlafen ist kein Problem, da sich die Sitzbank ohne weiteres ausziehen lässt und auch der Beifahrersitz ist weiterhin vollständig drehbar.
So, innen waren wir nun winterfest. Aber wie sieht es den außen so aus?
Fangen wir mal an.
Als, erstes war klar: CaRo braucht eine Mütze. Eine richtige Wintertour in den Norden Europas geht einfach nicht ohne. Wir würden ja auch nicht ohne Mützen für unsere Köpfe losfahren.
Die war nach ein paar YouTube Videos und kurzer Internetbefragung schnell bei California-Camping.de konfiguriert und bestellt.
Das nächste Thema war die Bereifung.
Wir haben uns entschieden, ein vollwertiges Ersatzrad unten an den Bus zu montieren. Auch das war kein Problem und wurde bei unserem VW Händler ruckzuck erledigt. Unsere vorhandenen Schneeketten passen und somit sind wir auch an den Füßen schon mal gut ausgestattet.
Zu den „Füßen“ hat Robert aber noch tiefere Recherchen gemacht da wir nicht sicher waren, ob unsere nagelneuen Allwetterreifen und Schneeketten eine ausreichende Ausrüstung für Schweden und Norwegen im Winter sind, denn wir wollen über den Polarkreis in Schweden und in die Fjorde nach Norwegen.
Mit jeder Stunde Recherche, jedem gelesenen Forenbeitrag auf diversen Internetseiten und jedem YouTube Video schwankte die Sicherheit bzw. Unsicherheit über unsere vorhandene Ausrüstung extrem. Das ging von „ohne Spikes niemals“ bis „ach das geht auch mit normaler Bereifung ohne weiteres“.
Irgendwann haben wir beschlossen, dass unsere Reifen mit Schneeketten ausreichend sind und wir uns alles andere unterwegs erst einmal anschauen. Wir haben Schneeketten dabei und damit sollten wir jeder Situation gewachsen sein.
Nach und nach hat sich unsere Wohnung wieder mit diversen „das brauchen wir alles“ und „das müssen wir unbedingt mitnehmen“ Dingen gefüllt.
- Ein faltbarer Wasserkanister
- Stirnlampen
- Eiskratzer
- Spaten
- Skiklamotten
- wasserfeste Wanderschuhe usw.
Je größer der Berg wurde, je mehr stellte sich uns die Frage: und wie und wo transportieren wir das alles?
Wir planen ja dieses mal knapp über 2 Wochen unterwegs zu sein und das im Winter, wo die Sachen von Haus aus schon dicker sind und mehr Platz brauchen.
Da bleibt nur außen anbauen und die Idee mit einer Kiste hinten auf einem Gepäckträger war geboren, denn wir gehen ja auf eine Winter-Expedition und da braucht es schon eine Expeditionsausrüstung.
Robert hat eine passende Alukiste aufgetrieben und wir haben mit dem Ersatzreifen auch gleich noch einen Gepäckträger montieren lassen. Nun noch ein bisschen räumen, rücken und festzurren und waren wir perfekt ausgestattet und reisebereit und haben unserem „Ausstattungsfetischismus“ mal wieder völlig freien Lauf gelassen. 🙂
Doch bevor es losging haben wir die Weihnachtsfeiertage noch zu Hause verbracht und von den Jungs, passend zu unserem 2019, einen kleinen T1 geschenkt bekommen.
Der hat einen Sonderplatz in unserer Wohnung erhalten aber eigentlich bin ich noch auf der Suche nach einem Plätzchen in der CaRo, um ihn immer dabei haben zu können.
Jetzt konnte sie losgehen … die Winterreise.
NordCamping Tour Skandinavien – mit CaRo zu den Nordlichtern